Die Wunder-Kamera: Canon’s Konzept Kamera der Zukunft
Auf der Weltausstellung 2010 hielt das japanische Pavillon eine Besonderheit für alle Fans von Fotografie und Gadgets bereit: Der weltgrößte Kamerahersteller Canon demonstrierte seine Vision davon, was Kameras in 20 Jahren können werden, und präsentierte das Konzept als “Wunder-Kamera”.
Die Kamera, die live vor dem Hintergrund eines 12.288 x 2.160 Pixel großen Panasonic Displays vorgeführt wurde, zeigte die nächsten großen Schritte in fast allen Aspekten einer Kamera: Extrem verbesserte Bildauflösung, Super-starkes Zoom, bessere Bildstabilisierung, intelligentere Algorithmen und jede Menge Rechenpower.
Mit der Wunder-Kamera verabschiedete sich Canon im Grunde von der reinen Fotografie an sich, und schuf stattdessen eine Kamera mit so hoher Videoauflösung und -qualität, dass Benutzer/innen im Nachhinein einfach das beste Einzelbild auswählen und als Foto verwenden können. (Natürlich müssen wir hier aber auch gleich an zeitaufwändiges Aussuchen nach einer Safari denken…)
Das Zoomobjektiv mit geschätzten 3.000 bis 5.000 mm Brennweite wurde ohne Stativ o.ä. demonstriert, und beeindruckte mit äußerst stabilen Bildern. Das nachträgliche Vergrößern oder Einzoomen in aufgenommene Bilder und Videos wurde ebenfalls vorgeführt, und überschritt die heutigen Möglichkeiten gleich um einige Größenordnungen (07:15 im Video).
Wichtig für uns als LichtFeld-Fans: Auch von der Notwendigkeit, zu fokussieren, will sich Canon in den nächsten 20 Jahren verabschieden. Man verfüge über “proprietäre Technologie die es ermögliche, in jedem Bild alles zu jeder Zeit in Fokus zu haben.” (Stichwort LichtFeld-Technologie?)
Wie in den Videos zu sehen ist, scheint die Technologie zum Zeitpunkt der Vorführung bereits grundsätzlich funktioniert zu haben. Diesen Umstand finden wir ziemlich beeindruckend – besonders, weil es sich hier nur um ein Konzept handelte.
In einigen Videoabschnitten sieht man allerdings, dass die Frau, die die Kamera bedient, auch einen Rucksack in Laptopgröße trägt, mit Kabeln zur Kamera. Die Rechenkapazitäten gibt es also schon heute, in eine Kamera passen sie aber noch nicht ganz.
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