SPIE: Methode zur Rekonstruktion der Vollen Sensor-Auflösung in Lichtfeld-Bildern

Abb 1. Wiederherstellung eines verschwommenen Bildes (simulierte Daten) durch Dekonvolution in Verbindung mit einem plenoptischen Wavefront-Sensor. Oben links: Originalbild. Oben rechts: Verschwommenes Bild. Unten links: Plenoptische Aufnahme. Unten rechts: Rekonstruiertes Bild. Die Simulation zeigt, dass es möglich ist, ein mit 512x512-Pixel-Sensor und 32x32 Mikrolinsen aufgenommenes Bild wiederherzustellen. (Bild: Rodriguez-Ramos et al., 2015) Einer der einschränkendsten Hardware-Faktoren in Licthfeld-Fotografie ist der Verlust von Bildauflösung durch den Einsatz von Mikrolinsenrastern: In Lytro Lichtfeld-Kameras ist die effektive Bildauflösung auf ein Zehntel der Sensorauflösung reduziert (z.B. 4 Megapixel-Bilder bei 40 Megaray Sensor in der Lytro Illum). Raytrix kommt durch den Einsatz von Multifokus Plenoptischen Rastern dagegen auf bis zu 25% der Sensorauflösung.

In einem aktuellen Artikel auf SPIE.org, der Website der Internationalen Gesellschaft für Optik und Photonik Technologie, stellen José Manuel Rodrigues-Ramoz und Kollegen einen neuen Lösungasnsatz auf Basis der Dekonvolution vor, der die Wiederherstellung der vollen Sensorauflösung aus RAW-Lichtfeldbildern ermöglicht.

In ihren Simulationen und Experimenten nutzten die Forscher einen plenoptischen Wavefront-Sensor mit 512×512 Pixeln Auflösung und 32×32 Mikrolinsen, um ein aufgenommenes Bild auf die ursprüngliche Sensorauflösung zurückzurechnen, mit Ausnahme der Zwischenräume zwischen den Mikrolinsen.

Abb. 2. Links: Optischer Aufbau der Komponenten zur experimentellen Bestätigung der Simulation in Abb. 1. Rechts: Rekonstruktion des abgebildeten Objetks. Die Original-Auflösung des Objekts ist vollständig wiederhergestellt, mit Ausnahme der Zwischenräume zwischen den Mikrolinsen. (Bild: Rodriguez-Ramos et al., 2015)

Obwohl die Berechnungen noch sehr rechenintensiv sind, glauben die Wissenschafter dass Verbesserungen in der Herstellung der Mikrolinsenraster – quadratische Mikrolinsen sammeln mehr informationen als runde – den Einsatz in bestehenden Grafikprozessoren erlauben werden, um Bilder in Echtzeit zu berechnen.

We have successfully demonstrated that a deconvolution approach can be used to restore lost resolution of images that are obtained with plenoptic sensors. Although our technique requires a large amount of processing power, this can be achieved with existing graphics processors. We now plan to implement a CUDA (compute unified device architecture) system to work in real time. We will also use square-shaped microlens arrays for plenoptic acquisition to address the loss of information from interstitial regions between microlenses.

Nähere Informationen: Rodríguez-Ramos J.M., Trujillo Sevilla J.M. and Rodríguez-Ramos L.F. 2015. Restoring lost resolution of plenoptic images. SPIE Newsroom. DOI: 10.1117/2.1201503.005848

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