6 Fakten zur Lytro Illum, die du noch nicht kanntest

Lytro Illum nutzt eine maßgeschneiderte Android-Version (Bild: Mockup) Es war nicht ganz einfach, die Neuigkeiten über Lytro’s Lichtfeld-Kamera der zweiten Generation letzte Woche zu verpassen – besonders für Technologie-Begeisterte. Trotz all den News-Berichten gibt es jedoch noch einige interessante Details zur Lytro Illum, die du vermutlich noch nicht gehört hast.

Wir haben hier eine Liste von 6 Fakten über die Lytro Illum gesammelt, die du höchstwahrscheinlich noch nicht kanntest:

  1. Lytro Illum nutzt Android
    Für die interne Software der Illum Lichtfeld-Kamera entwickelte Lytro eine maßgeschneiderte Version von Google’s Android-Betriebssystem. Interessanterweise nutzt die Kamera auch einen Quad-Core Snapdragon 800 (oder 801, je nach Bericht) Prozessor, der in aktuellen “Flagship” Android-Smartphones wie dem Samsung Galaxy S5, dem HTC One M8 oder dem LG G2 zum Einsatz kommt.
    Eine Frage, die hier nahe liegt: Wurde die Entwicklung der Lytro Mobile App für Android nach hinten verschoben, weil alle Android-Kapazitäten sich auf die interne Illum-Software konzentrierten?
    (via, via)
     
  2. Der Codename der Kamera ist “Blitzen”
    Die Lytro-Kamera der ersten Generation wurde intern als “Firefly” bezeichnet. Bevor das Nachfolgeprodukt seinen offiziellen Namen “Illum” (ausgesprochen wie Il-luhm) erhielt, wurde es “Blitzen” genannt – so wie eines der Rentiere in “Rudolf mit der roten Nase”. (via, via, via, via, via, via)
     
  3. 1-Zoll CMOS Lichtfeld Sensor
    Im Herzen der Kamera liegt ein 1-Zoll CMOS Sensor, gekoppelt mit einem maßgefertigten Mikrolinsenraster. Die Sensorauflösung liegt bei 40 Megarays, mit einer effektiven Bildauflösung von 4-5 Megapixeln. Das stellt ein bedeutendes Upgrade vom 1/2,3-Zoll Sensor der ersten Kamerageneration mit 11 Megaray Auflösung dar. (via, via, via)
     
  4. Weniger Glas, Mehr Software
    Ein typisches 70-200 mm Canon-Objektiv besteht aus ca. 22 Glaselementen. Im Gegensatz dazu hat Lytro Illum einen deutlich größeren Brennweiten-Bereich von 30-250 mm, besteht aber nur aus 13 Glasteilen, und wiegt nur ca. ein Fünftel im Vergleich mit einem (theoretischen) herkömmlichen Objektiv mit den selben Eigenschaften (z.B. die konstante f/2.0 Blende).

    Weniger glas, mehr Software: Ein typisches 70-200 mm Canon-Objektiv besteht aus ca. 22 Glaselementen. Lytro Illum enthält nur 13, und hat einen weiteren Brennweiten-Bereich. (Bild: Lytro)

    In einem englischen Artikel auf Engadget erklärt Ren Ng, wie das möglich ist:

    Wie Ng erklärt kommt das von der Tatsache, dass im Canon-Objektiv “ein großer Teil des Glases für die Korrektur von Aberrationen des Lichts verwendet wird. Es benötigt die Krümmung des Lichts, um die Photonen so auf den Sensor zu lenken, dass das gewünschte Bild entsteht.” Lytro’s einzigartiger Bildsensor macht es jedoch möglich, die Richtung der Lichtstrahlen durch Software-Berechnungen herauszufinden.
    “Das Objektiv ist dünner, leichter, und besitzt einen größeren Zoombereich und eine größere Blende als es je mit konventioneller Technik möglich wäre,” so Ng. “Wir erreichen mit Software, was bisher nur mit physischen Elementen aus Glas gelang.” Ng fügte hinzu, dass “ein ähnliches Design mit einer konventionellen Kamera praktisch unmöglich” sei.

    Interessanterweise wurden die besonderen Charakteristika des Kameraobjektivs in der Produktpräsentation hervorgehoben, fanden aber nur in den wenigsten News-Berichten Erwähnung. Leider konzentriert sich die Mehrheit der Artikel noch immer auf Software-Refokus, obwohl Lichtfeld-Technologie so viel mehr bedeutet. (via)
     

  5. Die Illum besitzt ein GPS-Modul
    …zumindest, wenn man der TIME glaubt. (via)
     
  6. Warum hat Lytro Illum einen Fokusring und Autofokus-Button?
    Eines der prominentesten Features einer Lichtfeld-Kamera die Fähigkeit ist, den Fokus nach der Aufnahme des Bildes festzulegen. Gerade im Anblick dieser Tatsache ist es vielleicht überraschend, dass die Illum sowohl einen traditionellen Fokusring als auch einen Autofokus-Button besitzt. Warum ist dem so?

    Engadget schreibt:

    Man könnte sich wundern, warum eine Kamera mit Software-Refokus einen Fokusring besitzt. Der Grund liegt darin, dass abhängig von der Schärfentiefe ggf. nicht sehr viel Unterschied zwischen Vorder- und Hintergrund ist. Aktiviert man allerdings die Tiefen-Feedback-Anzeige, sieht man eine überlagerte Farbkodierung. Elemente im Bild, die nah sind und innerhalb des Refokus-Bereichs liegen, erscheinen im Bild grün, und Elemente im Hintergrund sind orange. Im Idealfall gibt es einen schönen grün-orange Verlauf, der später im Bild ein Maximum an Tiefe und Drama bringt.

    (via, via)
     

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