Lytro Zubehör Review: Nimbus Cloud Dome For Lytro Camera
Egal mit welcher Kamera man fotografiert, harte Schatten durch direktes Sonnenlicht sind nicht immer erwünscht. Für manche Zwecke, z.B. bei der Produktfotografie, sind sie sogar sehr störend und werden üblicherweise völlig vermieden – und hier kommt das neueste Lytro-Zubehörstück ins Spiel: Der Nimbus Cloud Dome For Lytro Camera.
Der originale Nimbus Cloud Dome (finanziert mit Hilfe von Kickstarter) ist ein mobiles Mini-Fotostudio. Die kleine Kuppel erzeugt eine gleichmäßig belichtete Szene ohne harte Schatten oder starke Glanzlichter durch Spiegelungen, und eignet sich damit perfekt für die Produktfotografie kleiner Gegenstände – besonders für Schmuck und andere spiegelnde Oberflächen.
Viewpoint Laboratories, LLC (wir erinnern an den Lytro Filter Adapter) und Cloud Dome Inc. haben in Zusammenarbeit eine Version des Cloud Dome entwickelt, die speziell auf die erste LichtFeld Kamera der Welt abgestimmt wurde.
Wir nahmen den Cloud Dome in den letzten Tagen etwas genauer unter die Lupe, und geben unsere Erfahrungen im nachfolgenden Produkt-Review weiter.
Packungsinhalt und erster Eindruck
Der Cloud Dome for Lytro Camera wird in einer schwarzen Tasche geliefert, die die Kuppel vor Kratzern und Transportschäden schützt.
Die Kuppel selbst besteht aus leichtem, bruchsicherem, nicht-vergilbendem Plastik, das das Umgebungslicht streut und dadurch im Inneren eine weiche, gleichmäßige Belichtung erzeugt. Sie ist 11,3 cm hoch, hat einen inneren Durchmesser von 15,7 cm und wiegt 170 g (203 g mit der Schutzhülle). Die Lytro-Kamera wird durch vier extra-starke Neodym-Magneten befestigt, ähnlich wie (aber deutlich stärker als) der Lytro Objektivdeckel.
Im Lieferumfang zusätzlich enthalten ist eine Seite Benutzungshinweise mit Infos zu Lagerung und Kamera-Ausrichtung.
Erste Verwendung
Die integrierten Magneten geben, wie auch bei Viewpoint Laboratories’ Lytro Filter Adapter, ein sicheres Gefühl wenn die Kamera am Cloud Dome fixiert wird. Sie sind ein wenig zu schwach, um die Kamera samt Cloud Dome horizontal zu halten. In senkrechter Lage – für die die Kuppel auch entwickelt wurde – löst sich die Kuppel erst nach einigem Schütteln.
Durch die leicht geänderte Lage der Magneten in der Kamera gibt es auch beim Cloud Dome eine optimale Kamera-Orientierung, die man ganz einfach durch Ausrichten des Auslösers zum Pfeil oben auf der Kuppel erreicht.
Sobald der Licht-Diffusor angebracht war, verschwanden im Test die Schatten, und die Lichtverhältnisse waren sehr weich und gleichmäßig. Jeder optische Filter oder Diffusor verringert natürlich die Lichtintensität, die auf den Sensor trifft, und das kann sich nachteilig auf die Verschlusszeit auswirken. Der Cloud Dome wirkt möglichem Verwackeln jedoch entgegen, indem er gleichzeitig als Kamera-Halterung fungiert. Mit seiner stabilen Basis produzierte die Kuppel auch bei wenig Umgebungslicht gut beleuchtete und nicht-verwackelte Bilder.
Besonders gute Wirkung zeigte sie im Ausgleichen von Schatten, die man als Fotograf/in selbst auf das Objekt wirft (z.B. durch Hände oder Kamera). Einige solche Fälle sind auch in den Testbildern zu sehen.
Der Cloud Dome for Lytro bringt allerdings auch einige Einschränkungen in Verbindung mit LichtFeld-Fotografie mit sich. Er wurde für Produktfotografie kleiner Gegenstände entwickelt, und mit einer Höhe (=maximale Entfernung von der Kamera) von knapp über 10 cm muss man auf den Kreativmodus zurückgreifen, um das Objekt ausreichend scharf abzubilden. Dieser Modus ist speziell für kleine Maßstäbe optimal, wir wollten es aber erwähnen.
Das Erzeugen von Tiefenwirkung – äußerst wichtig für Refokus und Perspektive – wird durch ein inneres Volumen von ca. 1-1,5 Litern und die Tatsache, dass die Kamera im rechten Winkel auf eine gerade Oberfläche fotografiert, etwas erschwert.
Auch das Fehlen von Schatten, die im Fall der Produktfotografie unerwünscht sind, kann den Tiefeneindruck einer Szene mindern. Umso wichtiger wird es dadurch, das Motiv schräg anfotografiert wird, sofern es nicht selbst sehr plastisch ist.
Testbilder
Aufgrund eines deutlichen Mangels an Sonnenschein in den letzten Tagen wurden die meisten unserer Testbilder mit einer 60 Watt Glühbirne in ca. 40 cm Entfernung aufgenommen. Wir werden diese Sektion bei der nächsten Gelegenheit um einige Testbilder in starkem, direktem Sonnenlicht.
Die beste Kameraeinstellung, die wir finden konnten: Im Kreativmodus ca. bis zur Hälfte einzoomen, bis die ganz nahen Bereiche des Motivs in der Live-Voransicht verschwimmen.
https://pictures.lytro.com/me/pictures/607700
https://pictures.lytro.com/me/pictures/607702
https://pictures.lytro.com/me/pictures/607730
https://pictures.lytro.com/me/pictures/607731
Weitere Lebende Bilder, die mit dem Nimbus Cloud Dome for Lytro Camera aufgenommen wurden, gibt es hier: Nimbus Cloud Dome for Lytro Sample Pictures
Fazit
Der Nimbus Cloud Dome for Lytro Camera hält sein Versprechen: Er erleichtert die Fotografie kleiner Produkte effektiv, und streut wie gewünscht das vorhandene Umgebungslicht. Gleichzeitig macht er das Aufnehmen von Bildern mit starkem Refokus-Effekt etwas schwerer (v.a. durch den limitierten Raum und die senkrechte Kameraausrichtung), aber nach etwas herumspielen hatten wir den Dreh heraus.
Wenn du gerne kleine Produkte (insbesondere mit reflektierenden Oberflächen) mit deiner Lytro-Kamera präsentierst, bietet der Nimbus Cloud Dome for Lytro Camera eine effektive, günstige und portable Lösung. Auch zum Ausgleichen starker Kontraste (harte Schatten, helle Spiegelungen) in Makro-Aufnahmen eignet sich die kleine Kuppel ausgezeichnet.
Der Nimbus Cloud Dome for Lytro Camera ist bei Amazon.com erhältlich und kostet 79.00 US-Dollar. Er ist zudem kompatibel mit weiterem Nimbus Cloud Dome Zubehör (z.B. mit der Photography Base), das mehr Kontrolle über die Belichtung erlaubt.
Neueste Kommentare