Lytro Spezifikationen: Die LichtFeld Kamera unter der Lupe
Interessierst du dich wirklich sehr für Lytro’s LichtFeld Kamera? Sind die offiziellen Angaben nicht genug?
In diesem Artikel liefern wir eine Reihe von Infos und kleinen Details zur Lytro Kamera, die sich im Lauf der letzten Monate in unserem virtuellen Notizbuch angesammelt haben.
Alle Details haben wir dem Web und/oder Präsentationen entnommen (Quellen wie üblich am Ende des Artikels) – d.h. sie waren bereits öffentlich, aber nicht so leicht zugänglich wie die Standard-Infos. Eine der zitierten Präsentationen war die technische Einführung in die Plenoptik von Lytro CTO (Chief Technical Officer) Kurt Akeley an der Universität Washington, mit dem Titel “A different perspective on the Lytro light field camera” (zu Deutsch: “Eine andere Perspektive zur Lytro LichtFeld Kamera”).
Wie viele Mikrolinsen sind in einer Lytro Kamera verbaut?
Circa 100,000 Mikrolinsen sind es (die tatsächliche Zahl ist “ein wenig höher”), die in jeder Lytro-Kamera das LichtFeld in einzelne Lichtstrahlen aufspalten. Der Linsenabstand (engl. microlense pitch) beträgt 13,9 µm. Je mehr (Mikro-)Linsen im Raster sind, desto kleiner wird die resultierende Schärfentiefe .
Wie groß ist der Lytro Bildsensor und welche Sensor-Technologie wird verwendet?
Die erste Generation der Lytro LichtFeld Kamera verwendet einen 6,5 x 4,5 mm CMOS Sensor. Dieser ist etwas kleiner als die Sensoren der meisten Kompaktkameras (1/2,3″) und etwas größer als ein iPhone Sensor (1/3.2″).
Wie groß ist der Mindestabstand für die Kamera, um scharf stellen zu können (und wie ändert sich diese Zahl bei verschiedenen Zoomstufen)?
Im Standard-Modus liegt der kleinste Fokus-Abstand bei 1x Zoom (voll ausgezoomt) bei 10 cm, bei vollem Zoom (8x) sind es ca. 7 m. Weiter Abstufungen: 2x Zoom … 0,4 m; 3x Zoom … 1,0 m; 4x Zoom … 1,7 m.
Was genau ist der Kreativ-Modus?
Im Krativ-Modus kann der refokussierbare Bereich je nach Bedarf eingestellt werden. Durch Antippen des Touchscreens wird die Mitte des Refokus-Bereichs festgelegt. Dabei ist die Bewegung des Autofokus-Motors spürbar. Die Schärfentiefe wird indirekt durch die Zoomeinstellung gesteuert: Je weiter man einzoomt, desto größer wird die Schärfentiefe.
Wie lange dauerte die Entwicklung der Lytro-Kamera?
Von der Forschung bis hin zum Verkaufsstart dauerte es ca. 9 Jahre. Ren Ng begann im Jahr 2003 seine Doktorarbeit und gründete 2006 die Firma Lytro. Die ersten Kameras wurden schließlich im Februar 2012 ausgeliefert (USA).
Von einer handvoll Arbeiter wuchs die Firma auf über 100 Angestellte an, und konnte ca. 50 Millionen Dollar an Investitionen einbringen.
Was kommt als Nächstes?
Optionen für zukünftige Weiterentwicklungen aus Akeley’s Präsentation sind: CMOS-Sensoren, mehr Pixel, schnellere und günstigere Linsensysteme, LichtFeld-Video (die Knackpunkte sind effiziente Berechnung von Projektion und Komprimierung) und Parallaxen-Displays (individuelle, automatische Projektion für jedes Auge, brillenfreies 3D).
Was können die beiden Tasten noch?
Die Hardware-Knöpfe der Lytro-Kamera sind begrenzt: Es gibt einen Ein-/Aus-Schalter (unten), einen Auslöser (oben), und einen Zoom-Slider (und natürlich den Touchscreen). Bewirken die beiden Tasten noch mehr, als ein-/auszuschalten und Fotos aufzunehmen?
- Zurücksetzen: Ein-/Aus-Schalter für (bis zu) 40 Sekunden gedrückt halten, dann loslassen. Die Kamera wird vollständig zurückgesetzt (“hard reset”). Bestehende Bilder bleiben erhalten.
- (Kennst du noch andere Kombinationen? Teile deine Erfahrungen mit uns, in den Kommentaren!)
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